Der Cifraszûr - das repräsentative Kleidungsstück der Hirten und Bauern

Die Herstellung des Kleidungsstückes

Schnitt

Dem Cifraszûr liegt ein einfacher Schnitt zugrunde. Jeder der üblicherweise elf Teile bildet ein Rechteck mit geraden Seiten. Rücken und Vorderteil sind jeweils aus einem Stück geschnitten. An beiden Seiten ist ein rechteckiger Teil als Zwickel eingenäht. Den unteren Rand des Mantels beschließt ein Streifen, der das Ausfransen verhindern soll. Die Ärmel sind ebenfalls gerade und oft zugenäht, da man sie nicht benützt. Das charakteristischste Stück des Cifraszûr ist der rechteckige Kragen. Die in der Tiefebene verbreitete Variante mit einem kleinen Stehkragen wird als Széchenyi-Szûr bezeichnet.

Der Schnitt des Szûr ist, von kleinen Unterschieden abgesehen (Länge, Größe des Kragens, offene oder zugenähte Ärmel), in ganz Ost-Ungarn gleich. Lediglich der transdanubische Cifraszûr weicht in den Proportionen deutlich ab, hat sich doch dort eine sehr weite, aber kurze Variante des Szûr durchgesetzt. Der um die Schultern gelegte Szûr ist so weit, dass man die Arme darunter ohne Probleme bewegen sowie Werkzeug und Jausensack (tarisznya) unter dem Mantel tragen kann. Die Vorderseite des Szûr ist nicht geschlossen, da der Mantel nicht zugeknöpft, sondern an der Brust von einer Riemenschnalle zusammengehalten wird.

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