Der Cifraszûr - das repräsentative Kleidungsstück der Hirten und Bauern

Die Verwendung des Cifraszûr

Die soziale Bedeutung des Cifraszûr

Infolge des ständigen intensiven Gebrauchs hielt ein Szûr bei den Hirten nicht länger als vier Jahre. In der Hirtengemeinschaft der Tiefebene gab der Cifraszûr Auskunft über die Stellungund Art seines Trägers. In Jászapáti beispielsweise unterschieden sich die Schaf- und Pferdehirten durch den Schnitt ihres Szûr. Die Gutsherren wiederum bestellten für ihre Hirten besonders reich verzierte Cifraszûr. Der Szûr der herrschaftlichen Kutscher war mit braunen, schwarzen, oft einfärbigen Stickereien verziert. In den Dörfern und Märkten war das Tragen des Cifraszûr in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts besonders in Mode. Junggesellen und Ehemänner trugen ihn beim Kirchgang. Im Allgemeinen war der Cifraszûr das teuerste Stück der Hochzeitskleider des Bräutigams. Die weltlichen und kirchlichen Würdenträger unterstrichen mit dem Tragen des Cifraszûr an Feiertagen ihre herausragende soziale Stellung. Die wohlhabendsten Bauern trugen die am üppigsten bestickten Cifraszûr, während bei den Ärmeren, die nicht genug Geld für ein besticktes Exemplar hatten, die Stickerei oft - z.B. in Mezõkövesd - durch einen Tuchbesatz ersetzt wurde.

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